Griechischer Wein ist so wie das Blut der Erde, komm schenk mir ein…

Wie schon im üblichen Zwei-Jahres-Rhythmus begaben sich die Burschen und Dirndln der Volkstanzgruppe Stainz von 06. - 19. Juli 2019 wieder auf Reisen. Das erklärte Ziel – Griechenland. Auf Einladung der Gruppe Thiamis aus Stimanga machte sich die 25-köpfige Reisegruppe – angeführt von Obmann Stv. Martin Spieler – am 06. Juli auf den Weg zu ihren Freunden. Nach einer etwas beschwerlichen Anreise – ca. sechs bis acht Stunden Wartezeit auf die Fährabfahrt in Ancona – konnten im griechischen Hafen Patras die Anker gelegt werden. Voller Vorfreude, bekannte Gesichter und Freunde wieder zu treffen, konnten es die Mitglieder kaum erwarten in Stimanga anzukommen. Stimanga ist ein Ort mit etwa 1.000 Bewohnern und liegt am Golf von Korinth auf ca. 500 m Seehöhe. Bei der Anfahrt zum Dorf begibt man sich durch schmale Straßen, unzählige Serpentinen, Olivenhaine und Weingärten.

 

Nach Empfang und Quartierbezug kamen die Mitglieder der Volkstanzgruppe bereits das erste Mal in den Genuss der griechischen Esskultur – es sollte für diese Woche nicht das letzte Mal gewesen sein. Moussaka, Pastitsio, Tsatsiki, Souvlaki standen die nächsten Tage auf dem Speiseplan – natürlich alles selbst zubereitet von den Damen der griechischen Tanzgruppe. Gestärkt von den köstlichen Speisen wurden sowohl Stimangas ältester Baum und eines der dort ansässigen Weingüter erkundet, als auch die Akropolis in Athen besichtigt. Beeindruckt von der griechischen Geselligkeit, Zuvorkommenheit und Gastfreundlichkeit konnte bei abendlichen Tanz- und Gesangseinlagen die Freundschaft weiter vertieft werden. Natürlich durfte auch das Volkstanzen nicht zu kurz kommen. Nach einem Auftritt in Assos Korinthias wurden auch bei einem internationalen Kinder-Festival einige Tänze und Schuhplattler von den Burschen und Dirndln zum Besten gegeben.
An diesem Festival waren ua. auch Gruppen aus Ägypten, Ukraine, Türkei und Griechenland beteiligt. Es war ein bunter, fröhlicher und faszinierender Abend – welcher mit einem „offenen“ griechischen Tanzen für alle Teilnehmer endete. Dankbar für die wundervolle Zeit, welche die Gruppe mit ihren Freunden verbringen durfte, hieß es leider nach einigen Tagen bereits wieder Abschied nehmen.

Sofern der Besuch auch nur wenige Tage andauerte, fühlten sich die Mitglieder sehr mit ihren Gastgebern verbunden – die griechische schier unendliche Gastfreundlichkeit, die Herzlichkeit und das Zuvorkommen machten den Abschied für die Mitglieder sehr schwer. Die Zeit in Stimanga wird für immer einen Platz im Herzen der Mitglieder haben. Den zweiten Teil ihrer Reise verbrachte die Truppe in Arkoudi – einem kleinen Ort ca. eineinhalb Stunden südlich von Patras. Hier konnten nun Sonne, Strand und Meer genossen werden. Damit auch hier der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kam wurde ua. Olympia besucht. Nach einer interessanten Führung durch die historischen Ausgrabungen und einem Besuch des Stadions kam der ursprüngliche Gedanke der Olympischen Spiele – ein friedlicher Wettstreit, ohne kriegerische Auseinandersetzungen – noch viel stärker zur Geltung. Weiters war Zakynthos ein weiterer fixer Ausflugspunkt auf der Agenda. Bei wunderschönem Wetter wurde versucht, die einzigen in Europa lebenden Schildkröten zu beobachten. Einige hatten sogar Glück und konnten den einen oder anderen Blick auf diese faszinierenden Tiere werfen. Nach 2.455 zurückgelegten Kilometern kam die Truppe mit wunderschönen Erinnerungen und prägenden Eindrücken wieder wohlbehalten in der Heimat an. Ein großer Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich organisatorisch einbrachten und durch Rücksichtnahme und Kameradschaftsgeist diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Ein großes Dankeschön gilt weiters Obmann Stv. Martin Spieler für die stellvertretende Reiseleitung, dem Reisebüro Gerngroß für die Reiseplanung- und organisation, dem Chauffeur Andi für seine Geduld und Mühe, der Familie Klug-Voltl für den mitgeschickten Reiseproviant in flüssiger Form, um Magenverstimmungen vorzubeugen, und Frau Gaisberger für die Kokoskuppeln, welche so manchem den Tag versüßten.